Liebes Forum,
ich möchte gerne meinen Weg weg vom chronischen Scheidenpilz mit euch teilen. Vielleicht ist es ja für die ein oder andere Betroffene hilfreich.
Die Ausgangssituation sah wie folgt aus: 2 Jahre lang immer wiederkehrender Scheidenpilz (Candida Albicans), die Abstände zwischen den Infektionen verkürzten sich immer weiter auf zum Schluss 1,5 bis 2 Wochen.
Selbstverständlich hatte ich diverse Besuche beim Gynäkologen hinter mir. Nichts hat geholfen. Sämtliche Clotrimazolhaltigen Mittel bekämpften zwar den Pilz, haben aber die Schleimhaut nur zusätzlich gereizt und brachten auch keinen dauerhaften Erfolg. Ähnlich sah es mit Biofanal und Fluconazol aus. Ebensowenig half eine einmalige und länger angewandte Kur mit Milchsäure (Gelifend) zum Aufbau der Scheidenflora.
In meiner Verzweiflung habe ich mich dann im Internet belesen und musste feststellen, dass die meisten Genitalpilze an einer Fehlbesiedelung des Darms liegen. Das Vertrauen in meine Gynäkologin war schwer erschüttert, hatte sie den Darm als Ursache doch nicht einmal in Erwägung gezogen.
Ich habe mir daraufhin eine Heilpraktikerin gesucht, welche auf Darmerkrankungen spezialisiert ist. Sie hat mit mir eine Darmsanierung mit Basenfasten und Entgiftung mit Naturnatron und Zitrone durchgeführt. Anschließend Aufbau der Darmflora mit Omni biotic 6. Parallel habe ich eine individuell abgestimmte Therapie mit Globuli erhalten (u.a. Borax, Lycopodium und Thuja). Sie machte mir aber auch deutlich, dass eine dauerhafte Ernährungsumstellung erforderlich ist. Wenig Zucker, wenig Weizen, viel Obst und Gemüse.
Nach der Darmsanierung hatte ich 5 Monate lang Ruhe und keinen Pilz mehr gehabt. Unglücklicherweise zog ich dann um und musste eine ganze Weile ohne Küche auskommen. Dies bedeutete eine Recht ungesunde Ernährung. Postwendend kehrte der Pilz zurück. Ich bin also wieder zur Heilpraktikerin und musste wieder 10 Tage entgiften und Basenfasten. Gegen den akuten Pilz hat sie mir Majorana Vaginalgel empfohlen. Das wirkt bei mir genauso gut wie jedes chemische Medikament, hat aber keinerlei Nebenwirkungen und beruhigt sogar die gereizte Haut. Nach der abgeschlossenen Entgiftung habe ich wieder mit Omni biotic 6 die Darmflora aufgebaut. Außerdem musste ich täglich 1 Liter Cistustee trinken. (Die erste Tasse auf nüchternen Magen und den Rest über den Tag verteilt) Der Cistustee hat eine starke antimykotische Wirkung und sorgt bei regelmäßigem trinken dafür, dass der Pilz sich nicht wieder ausbreitet. Gleiches soll auch Brottrunk können, welchen ich jedoch als nicht besonders wohlschmeckend empfand.
Ich hoffe, dass nun endgültig Ruhe eingekehrt ist und der Pilz endlich dauerhaft verschwunden ist. Der letzte Pilz machte sich vor ca. 2 Monaten breit.
Den Cistustee trinke ich immer noch und ich versuche jeden Industriezucker so gut es geht zu vermeiden. Natürlich klappt das nicht immer, aber öfter als 1x in der Woche kommt mir kein Industriezucker mehr in den Magen. Sämtliches Weizenmehl ist aus meiner Küche verbannt worden. Mein Brot backe ich inzwischen selbst und auch sonst habe ich fast alles auf Dinkel umgestellt. Fertigprodukte sind aus meiner Küche vollständig verschwunden.
Ich wünsche allen Leidensgenossinnen ein starkes Durchhaltevermögen. Nicht aufgeben!