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Zum vierten mal Scheidenpilz innert 6 Monaten

Kategorie: Scheidenpilz.com » Expertenrat Scheidenpilz | Expertenfrage

27.10.2024 | 22:12 Uhr

Hallo, ich hatte das erste mal Scheidenpilz vor ca. 6-7 Monaten. Ich dachte erst es sei eine Harnwegsinfektion, und ging in die Apotheke um mir was zu holen, die Apothekerin meinte aber es klingt eher wie ein Scheidenpilz. Ich dachte es wäre eine Harnwegsinfektion, weil weisser fester Ausfluss aus meinem Harnweg herauskam und zuvor mein Urin auch sehr komisch gerochen hat, bevor das Jucken und Ausfluss dazu kamen.
Ich bekam Gyno-Carnesten, und habe es auch angewendet und es verschwand auch.

Doch nach 3 Wochen habe ich es nohmal bekommen, mit dem verdacht das ich die Unterwäsche nicht heiss genug gewaschen habe, und mein freund es warscheinlich auch hatte. (Er hatte rote stellen und es juckte auch) er hat carnesten gleich mit benutzt und bei uns beiden ging es weg. Habe dann auch kleider, inklusive Oberteile, Hosen, Handtücher, Socken und offensichtlich auch Unterwäsche heiss gewaschen, es war mir egal das etwas eingehen könnte.

Dann war ca. 1 monat ruhe, bis ich es ein drittes mal bekam und ab da wurde ich verrückt. Ich wasche mich nur mit wasser, da unten, und es kann nicht sein! Komisch ist nur, das der Urin immer 1 Woche vorher so einen starken geruch hat. Ich habe es sogar ein wenig hervorgesehen, aber hätte nicht gedacht das es wirklich wieder passiert. Dann wollte ich zum Gynäkologen, doch es waren Ferien und sie hatten nicht offen. Dann ging ich zum Hausarzt und sie gab mir tabletten für die Scheidenflora, und habe davor äusserlich von mir aus Carnesten creme verwendet. Das hat geklappt. Aber jetzt... 3 Wochen später juckt es mich wieder, und bevor ich nachgeschaut habe ist mir mein Herz schon in die Hose geruscht. Der Hausarzt meinte ich solle mir Baumwoll Unterhosen kaufen, was ich getan habe und seitdem auch trage. Der Geruch im Urin war auch wieder vorher da, und ich dachte erst, das riecht vielleicht einfach so. Das ist vielleicht normal bei mir. Aber irgendwas ist falsch und ich will wissen was. Ich will wissen wie das aufhört, weil es macht mich langsam verrückt. Mein Freund geht in meinem Kommand jetzt zum Arzt und lässt sich untersuchen ob er das jetzt auch hat, nicht das er es die gabze Zeit hatte und mich immer wieder ansteckt ohne sichtbaren Symptome. Und während der Behandlung haben wir sex immer ausgelassen, ich wollte diesen Ping-Pong effekt nicht erschaffen. Wir haben wieder damit angefangen wenn alle Symptome verschwunden sind.

Wenn ich zum Gynäkologen gehe. Was wird dieser denn tun? Kann der wirklich mehr tun als mein Hausarzt? Carnesten und diese Vaginaltabletten haben langzeitlich nicht geholfen, gibt es noch andere alternativen?

Ich halte das alles nicht mehr aus, es ist unerträglich, ich hoffe es gibt überhaupt eine Lösung...

Ich hoffe Sie können mir da weiterhelfen...

Ganz Liebe Grüsse

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Lifeline Gesundheitsteam
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gestern, 13:50 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Wir verstehen Ihre Frustration sehr gut und möchten Ihnen versichern, dass Sie mit diesem Problem nicht allein sind. Wiederkehrende Scheidenpilzinfektionen kommen leider häufiger vor, als man denkt. Häufig liegt die Ursache darin, dass die Infektion durch eine einzelne Behandlung nicht vollständig beseitigt wurde oder dass begünstigende Faktoren weiterhin bestehen.
In Ihrem Fall ist es definitiv sinnvoll, einen Gynäkologen aufzusuchen. Auch wenn die Behandlungsmöglichkeiten in der Basis ähnlich zu denen des Hausarztes sind, bietet der Gynäkologe einige zusätzliche Vorteile:
Zum einen kann ein Abstrich Aufschluss darüber geben, ob tatsächlich Hefepilze wie Candida albicans die Ursache sind oder ob andere Keime beteiligt sind. Zudem lassen sich Resistenzen oder spezifische Erreger identifizieren, um die Therapie anzupassen.
Zum anderen verfügt der Gynäkologe über umfassende Erfahrung in der Behandlung solcher Beschwerden und kann eine individuellere Therapie planen.
Sollte der Abstrich keine neuen Erkenntnisse bringen, kann eine längerfristige systemische Therapie notwendig sein. Dabei wird ein Antimykotikum, wie etwa Fluconazol, in Tablettenform über mehrere Wochen oder Monate eingenommen, um hartnäckige Infektionen zu bekämpfen.
Darüber hinaus sind unterstützende Maßnahmen, die Ihnen Ihr Hausarzt empfohlen hat, wie gründliches Waschen von Unterwäsche und Handtüchern bei hohen Temperaturen, das Tragen von Baumwollunterwäsche und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sinnvoll. Diese ergänzen die Behandlung und helfen, das Risiko erneuter Infektionen zu reduzieren.
Häufig werden wiederkehrende Pilzinfektionen auch durch natürliche Hormonschwankungen im Zyklusverlauf begünstigt. Besonders die zweite Zyklushälfte kann durch hormonelle Veränderungen das Scheidenmilieu anfälliger für Pilzinfektionen machen. Falls Sie die Pille einnehmen, könnte es sinnvoll sein, mit Ihrem Gynäkologen zu besprechen, ob eine Pause der Einnahme hilfreich sein könnte.
Wir wissen, wie belastend und frustrierend diese Situation für Sie sein muss. Doch es gibt Lösungen, und Gynäkologen sind auf solche Fälle spezialisiert. Sprechen Sie offen mit Ihrem Frauenarzt, schildern Sie alle Symptome und äußern Sie Ihre Bedenken. Mit der richtigen Diagnose und Therapie sollte sich eine deutliche Verbesserung erzielen lassen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam