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Rezidivierender Scheidenpilz

Kategorie: Scheidenpilz.com » Expertenrat Scheidenpilz | Expertenfrage

04.05.2022 | 22:18 Uhr

Hallo, ich leide seit über einem Jahr an einem dauerhaft anhaltendem Scheidenpilz. Ich hatte bis dato noch nie etwas damit zu tun gehabt. Meine Gynäkologin stellte diesen nach Begutachtung unter dem Mikroskop fest. Nachdem clotrimazol und Nistanin nichts halfen (bzw. Die Beschwerden wurden 2,3 Tage weniger, jedoch dann wieder, wie zuvor) wurde ein Abstrich ins Labor geschickt. Hierbei wurde kein Pilz festgestellt. Ich war bis jetzt bei 4 unterschiedlichen Ärzten. Alle 4 Ärzte vermuteten nach Symptombeschreibung eine Pilzinfektion. Bei weiteren 2 Abstrichen konnte dennoch nie ein Pilz nachgewiesen werden.

Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass es sich um einen Pilz handelt. Ich habe die typischen Symptome wie jucken und gerötete Haut inkl. Risse. Zudem ist der Ausfluss bröckelig weiß und an der Haut bilden sich weiße Beläge.

Die gängigen Arzei- und Hausmittel, wie Flouconazol, clotrimazol, Nistanin, Vagisanschutzsalbe, Kokosnussöl, Milchsäurebakterien, Baumwollunterwasche usw. Habe ich alle ausprobiert. Bis jetzt hat nichts geholfen. 

Ich bin langsam am verzweifeln. Wie kann es sein, dass man keine Diagnose stellen kann, obwohl alle Symptome darauf hinweisen und alle 4 Gynäkologen auch eine Pilzinfekttion vermuten.

Zudem beunruhigt es mich sehr, dass die Infektion  schon über ein Jahr anhält. Ich hatte bis jetzt keinen Tag, an dem nichts gezwickt und gejuckt hat. Ich habe noch nirgendwo gelesen, dass jemand so eine langanhaltende Infektion durchgehend hatte. Ich bin um jeden Tipp dankbar. 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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11.05.2022, 15:55 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Leider gibt es tatsächlich solche Verläufe bei Scheidenpilz, es handelt sich dann per definitionem um chronischen Scheidenpilz, der durch eine einfache Behandlung nicht beseitigt wird. Die Behandlung gestaltet sich dann schwieriger und langwieriger als im Normalfall und bringt leider immer wieder Rückschläge. Letzten Endes ist es aber in den meisten Fällen damit am Ende aber trotzdem erfolgreich.
Allerdings ist bei Ihnen ja noch nicht einmal gesichert, dass es sich um einen Scheidenpilz handelt. Bis allerdings eine bessere Diagnose gestellt wird, sollte vielleicht davon ausgegangen werden, zumal eine zwischenzeitliche Therapie ja zumindest kurzfristig eine Besserung gebracht hat. Darüber sollten sie mit Ihrer Gynäkologin nochmal sprechen.
Zwischenzeitlich könnte es aber auch sinnvoll sein, wenn Sie sich bei einem Hautarzt vorstellen. Vorstellbar wäre theoretisch auch eine autoimmune Hauterkrankung, wenngleich das auch fairerweise gesagt eher unwahrscheinlich ist. Es sollte aber eben ausgeschlossen werden.
Sprechen Sie nochmal mit Ihrer Frauenärzin über eine langfristige, konsequente Behandlung, falls sich keine bessere Diagnose ergibt. Die Unterstützungsmaßnahmen sollten Sie auf jeden Fall weiterführen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam