Paar immer wieder Pilze

Hallo Mindina,

das tut uns leid zu lesen. Tatsächlich ist es bei Pilzerkrankungen oft ein Problem, dass diese "chronifizieren", das heißt, dass auch nach einer anfangs erfolgreichen Behandlung die Erkrankung wieder auftritt. Der genaue Mechanismus dahinter ist vielleicht nicht genau klar. Die beste Nachricht ist, dass es in den meisten Fällen trotzdem eine erfolgreiche Behandlung gibt, die schlechte Nachricht ist, dass diese Behandlung dann immer sehr lange dauert. Letztlich geht es um den Einsatz von Anti-Pilz-Salben und teilweise auch systemischer Therapie, also Tabletten, die immer wieder gewechselt werden müssen. Es kommt nämlich anders als früher oft vermutet durchaus dazu, dass Pilze gegen Mittel resistent werden.
Für eine optimale Behandlung sind deswegen auch Begleitmaßnahmen notwendig. Dazu gehören z.B. die von Ihnen genannten Maßnahmen. Ebenfalls wichtig ist, atmungsaktive Wäsche zu tragen, wann immer möglich sollten die betroffenen Stellen an der frischen Luft gehalten werden. Gut belüftete Areale sind für Pilze ungünstig. Beim Waschen sollte außerdem auf Seife verzichtet werden, da mit Seife auch die gesunde Hautflora, sozusagen eine Konkurrenz zum Pilz, weggewaschen wird.
Kurz zum Zusammenhang der beiden Pilze: Ein direkter Zusammenhang muss nicht unbedingt vorliegen. Allerdings deutet es schon auf einen indirekten Zusammenhang hin, das heißt, es scheint irgendein Umstand vorzuliegen, der es Pilzen erleichtert, sich anzusiedeln. Das kann ein etwas herabgesetzte Immunsystem sein, eine gestörte Hautflora oder auch im Umfeld, in der Wohnung oder Arbeitsstelle ein erhöhtes Aufkommen von Pilzsporen. In letzterem Falle wären aber wohl mehrere Personen betroffen, deswegen sind eher die ersten beiden wahrscheinlich.
Am ehesten ist es zu empfehlen, dass bei Ihnen beiden eine konsequente und langfristige Behandlung vorgenommen wird. Auch wenn keine Symptome mehr vorliegen, sollte erwogen werden, die Behandlung weiterzuführen, gegebenenfalls auch mit einem anderen Mittel. Zusatzmaßnahmen sollten jeweils mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam