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Ausfluss-Chlamydien oder Scheidenpilz?

Kategorie: Scheidenpilz.com » Expertenrat Scheidenpilz | Expertenfrage

15.07.2006 | 01:42 Uhr

Sehr geehrtes Team,

meine Krankengeschichte begann vor 9 Wochen mit einem Haut- und Fußpilz. Mein Hausarzt verschrieb mir daraufhin Doxyhexal 100 und eine Pilzsalbe, die ich auf die betroffenen Stellen auftragen sollte. Dazu kam dann noch eine Blasenentzündung mit Unterbauchschmerzen und blutigmem bzw. grünem Schleim und brennenden Schmerzen im gesamten Scheidenbereich, worauf mir mein Arzt spasmo urgenin verschrieb. Da die Schmerzen im Schiedenbereich nicht nachließen, suchte ich meine Frauenärztin auf, die ebenso eine Blasenentzündung, zusätzlich einen Scheidenpilz und eine leichte Gebärmuttersenkung fetsstellte. Die Medikation wurde auf Cotrim Hexal fort800mg/160mg umgestellt, zusätzlich sollte ich Kadefungin anwenden. Da keine Besserung meines Zustandes eintrat, überwies mich meine Frauenärztin zum Urologen, der eine Blasenmessung und eine Blasenspiegelung vornahm: Befund in Ordnung, allerdings immer noch Blut und Bakterien im Urin. Neue Medikation: Ciprofloxacin 500 für 4 Tage, danach Urin okay. Einige Tage später wieder die gleichen Symptome, Bakterien im Urin, grüner Schleim oder Ausfluss. Meine Frauenärztin ließ einen Abstrich im Labor untersuchen und gab mir zusätzlich Fluomycin, im Anschluss daran sollte ich Vagisan nehmen, um die Scheidenflora wieder aufzubauen. Mein Hausarzt ließ den Urin im Labor untersuchen, es wurden Staphylokokken festgestellt. Koloniezahl: < 1.000/ml. Aufgrund der geringen Koloniezahl wurde auf ein Antibiogramm verzichtet. Neue Medikation: Tavanic 100, nach fünf Tgaen keine Besserung, Nitrit im Urin positiv, ph-Wert 8. Neue Medikation von Tavanic 100 auf Tavanic 500 für 5 Tage.
Am 14.07.06 hatte ich einen Frauenarztermin zur Krebsvorsorge und fragte meine Frauenarztin (nach einiger Recherche im Internet), ob es möglich sei, dass ich vielleicht eine Chlamydieninfektion habe, worauf sie einen Schnelltest machte, der jedoch negativ ausfiel. Sie sagte allerdings, dass diese Schnelltests nicht besonders aussagekräftig seien und mein Blut ins Labor geschickt wird, um eben dieses auf Chlamydien zu untersuchen. Des Weiteren sagte sie mir, man könne sich damit nicht nur beim Geschlechtsverkehr anstecken, sondern auf jeder öffentlichen Toilette oder im Schwimmbad. Wenn der Test nun positiv ausfällt, müsste mein Mann mitbehandelt werden, aber was ist mit meiner siebenjährigen Tochter??? Sie hat nun auch schon die zweite Blasenentzündung, die so ca. 5 Tage vor meiner anfing. Muss meine Tochter dann auch auf Chlamydien getestet werden bzw. mitbehandelt werden, da wir ja nun mal die gleiche Toilette benutzen? Kann es sein, dass meine Tochter vielleicht sogar Chlamydien aus dem Schwimmbad mitgebracht hat und mich durch Benutzung der gleichen Toilette mitangesteckt hat. Ich vermute sowieso, dass wir uns andauernd gegenseitig anstecken, kann das möglich sein??? Mittlerweile bin ich völlig verzweifelt, da sich bei mir keine wirkliche Besserung einstellt und hoffe nun schon fast, dass der Befund der Chlamydien positiv ist, damit man dann endlich den Auslöser dieser ganzen Misere gefunden hat, um dann medikamentös zu reagieren, so dass diese ständigen Blasenentzündungen aufhören. Mein Hausarzt sagte auch zu mir, dass er nachfolgend kein Antibiotikum mehr verschreibt, sondern ich anfangen müsse, mein Immunsystem wieder aufzubauen. Abgesehen daon habe ich Sorge, dass der Scheidenpilz durch die vielen Antibiotika wieder aufblüht, sodass ich vorbeugend schon andauernd Vagisanzäpfchen nehme.
Für eine Antwort von Ihnen danke ich schon im Voraus.
Viele Grüße
Aurora

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Bisherige Antworten
Expertin-Oppelt
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17.07.2006, 11:59 Uhr
Antwort von Expertin-Oppelt

Hallo Aurora,

in den meisten Fällen werden Chlamydien durch GV übetragen. Insofern sollte Ihr Mann mitbehandelt werden, falls der Test positiv ausfällt.
Auch bei Ihrer Tochter sollten Sie es untersuchen und ggf. behandeln lassen.

Alles Gute !!!!! Dr. Anja Oppelt

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17.07.2006, 12:40 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Oppelt,

vielen Dank für Ihre Antwort. Eine Frage hätte ich allerdings noch:
Ist der Chlamydien-Bluttest wirklich sicher? Falls er also negativ ausfällt, kann ich dann wirklich sicher sein, dass ich keine Chlamydien habe?? oder gibt es da wieder ein Restrisiko? Ich habe im Internet gelesen, dass der DNA-Test am sichersten sein soll, soll ich den vielleicht auch noch machen lassen? Ich bin schon wirklich verzweifelt...
Viele Grüße
Aurora