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So bin ich meinen Pilz losgeworden

Kategorie: Scheidenpilz.com » Forum Scheidenpilz

17.12.2005 | 03:18 Uhr

liebe leidgeplagten, ich litt jahrelang unter scheidenpilz mit allen vorstellbaren symptomen (schwellung, rötung, brennen, schmerzen beim gv etc. auch sehr häufig blasenentzündungen), habe einmal pro monat kadefungin bekommen, völlig umsonst. meine ärztin meinte, das wäre psychisch u. ich sollte mal darüber nachdenken ob ich mit dem richtigen mann zusammen bin bzw. nicht vielleicht lesbisch bin, der hohn schlechthin. ich habe das dann selbst in die hand genommen und im internet bei awmf online (deutsche dermatologische gesellschaft) eine therapieempfehlung für ärzte bei chronischem scheidenpilz gefunden. das empfohlene medikament ist in deutschland als fungata erhältlich (wirkstoff fluconazol bzw. diflucan). die therapie geht über 42 wochen ca. habe meine ärztin darauf angesprochen und sie meinte, sie könnte das nicht verschreiben weil es zu teuer ist. die tabletten sind bei jeder amerikanischen online-apotheke für einen bruchteil des deutschen preises ohne rezept erhältlich. ich war so verzweifelt, mir hat nach dem gv selbst das sitzen weh getan. ich habe dann auf eigene faust die tabletten eingenommen und meine ärztin gewechselt. meine neue ärztin hat zugegeben, dass fluconazol tatsächlich eine angesehene therapie ist, deutsche kassen sowas aber niemals bezahlen. außerdem hat sie mit mir die gynatren-impfung vorgenommen und mir eine hormon-salbe gegen die trockene scheide verschrieben (oekolp). ich habe fünfzehn jahre lang die pille genommen, was mein scheidenmilieu total aus dem gleichgewicht gebracht hat. draufhin kamen die hautschäden, daraufhin der pilz und ehe man sich versieht, befindet man sich im teufelskreis. denn die lokal anwendbaren salben und vaginaltabletten trocknen die haut nur noch mehr aus. die entzündungen in der scheide haben sich bei mir auch auf die harnwege ausgebreitet. dagegen habe ich antibiotika bekommen, die wiederum pilze auslösen. ich habe parallel eine heilpraktikerin aufgesucht und sie hat mich mit ein paar globuli auf der stelle von den blasenentzündungen befreit. das fläschchen habe ich heute noch, es hat mal acht euro gekostet und ich habe es allerhöchstens nur noch ein mal danach gebraucht. heute bin ich also seit einem jahr beschwerdefrei. ich nehme alle zwei monate (bzw. direkt beim ersten jucken) eine tablette fluconazol ein, creme mich jeden abend mit oekolp ein und benutze häufiger mal gleitcreme (macht sehr viel aus übrigens). ich habe einen haufen geld investiert, dafür auf urlaub verzichtet. für mich hat es sich gelohnt. mein ganzes leben hat sich damit verändert. heute denke ich sogar darüber nach, ein baby zu bekommen, eine vorstellung die mir in anbetracht meiner krankheit jahrelang unmöglich erschien. leider musste ich die erfahrung machen, dass gesundheitssystem und auch manche ärzte aus finanziellen gründen die optimale therapie nicht in betracht ziehen bzw. dem patienten die schuld an ihrer krankheit geben, die sie zu heilen leider nicht imstande sind. deshalb mein rat an alle leidgeplagten: helft euch selbst. gute besserung.

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18.12.2005, 05:52 Uhr
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Hallo Anna,
dein Bericht hat mich sehr an meine eigene sory erinnert , nur dass ich nur Scheidenpilz hatte und nichts mit der Blase. Aber sonst war es sehr ähnlich wie bei dir, FA wurde immer unwilliger und glaubte mir nicht, hielt mich für hysterisch usw. Nur: warnen möchte ich vor dem vielen Fluconazol. Ich bin was die Leber angeht vorbelastet und hatte nach einer Fluc.-Kur schlimme Beschwerden. Das bestätigt wohl die Warnungen auf dem Beipackzettel, hatte auch Beschwerden an den NIeren. Außerdem hat mir das harte Zeugs nur ganz kurze Zeit geholfen! Was mir dann zuletzt geholfen hat, war: ein Sitzbad mit Totes-Meer-Salz vor der Periode. Danach wurde es zum ersten mal Monaten plötzlich gut. (Vor Monaten hatte ich einen kurzen Erfolg mit Fluconazol u. hoffe, dass dieser jetzt ein langer ist und bleibt.) Kann ich jeder also nur raten. Und ich nehme Moorwasser zum Waschen, mische es mir selbst an.
Biene

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19.12.2005, 07:30 Uhr
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Zitat: ich nehme alle zwei monate (bzw. direkt beim ersten jucken) eine tablette fluconazol ein, creme mich jeden abend mit oekolp ein und benutze ...
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Wieso hast Du trotz Deiner begeistert geschilderten Heilung dann aller 2 Monate noch Irritationen der Scheide (Jucken)? Das klingt für mich nicht nach geheilt, sondern nur nach Abschwächung der Pilzinfektion.Tut mir leid. Ich wäre sehr vorsichtig mit der Übernahme solcher Empfehlungen. Es steht hier im Forum beim Rat der Experten und ich denke, sie haben Recht damit. Die Pilzinfektion zieht man sich zu, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Und Frau Dr. Oppelt hat eindeutig auf meine Frage: MUSS man eine Pilzinfektion medikamentös behandeln? geantwortet: NEIN, nur, wenn sie Beschwerden macht. Mit den ganzen Salben und chemischen Keulen richtet man am Ende doch mehr Schaden als Nutzen an. Ich bin für eine Stärkung des Immunsystems UND Linderung der äußeren Missempfindungen durch eine Salbe, die auch mal gewechselt werden sollte. Es ist falsch, wenn du sagst. dass Antibiotika Pilz ausgelöst hat. Antibiotika macht eben nicht nur die bösen Bakkterien zu nichte, sondern auch die gesunde Bakterienflora in der Scheide, damit wird die Flora dort wieder gestört.

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21.12.2005, 05:34 Uhr
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Ich kann Pia nur recht geben, meist ist wirklich eine Immunschwäche schuld an dem ständigen Pilz. Hatte bis vor kurzem auch ständig n Pilz über 2 Jahre lang und hab alles versucht (Gynatren etc.).
Nun trinke ich seit ca. einem halbem Jahr Actimel (stärkt das Immunsystem an der richtigen Stelle) und habe seit dem tatsächlich keinen Pilz mehr gehabt. Hätte auch nie gedacht, dass es so einfach sein kann. Weiß auch nicht obs für ewig ist aber bin froh über jeden beschwerdefreien Monat. Probiert es doch einfach mal aus. Vielleicht hilft es Euch auch?

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17.07.2006, 07:37 Uhr
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Nichts gegen die Einnahme dieser Einmal-Tabletten. Das war auch immer das einzige, was mir geholfen hat (statt der Zäpfchen hätte ich auch Smarties einführen können...Hilfe=0), aber bitte in Maßen. Diese Tabletten sind nicht ohne und haben nachweislich eine Schädigung der Leber zur Folge, wenn man die zu häufig nimmt. Des Rätels Lösung ist nach wie vor, das Immunsystem auf Trab bringen und dem Darm die notwendigen Milchsäurebakterien zufügen. Mir hat Brottrunk letztendlich geholfen. Ich hatte alle paar Monate mit Pilzinfektionen zu tun und war es irgendwann richtig leid. Das ist mittlerweile fast 2 Jahre her. Ich habe meine Ernährung ein klein wenig auf Gesund umgestellt und ich trinke seither jeden Morgen ein Glas Brottrunk (mit Sprudel oder Schorle gemischt). Es wirkt und ich kann es jeder Frau nur empfehlen. Und ganz ohne chemische Keulen!!! Meiner Ärztin habe ich davon erzählt, aber im Grunde wollte sie mir nicht wirklich glauben...logisch, an Brottunk verdient sie ja auch nichts und an mir auch nicht, da ich jetzt nur noch alle halbe Jahre zur Vorsorge hingehe :-) !!