Sehr geehrte Frau Dr. Oppelt,
ich habe folgendes Problem und möchte gerne wissen, wie Sie behandeln würden und welcher Arzt für das erste und dritte Problem in Frage käme:
im Dammbereich Richtung Scheideneingang -hineinragend- habe ich einen weißen Streifen.
Ferner auf dem Damm -Richtung Scheideneingang- und an der Rosette, Richtung Darmeingang (vom Damm aus gesehen), habe ich immer wieder auftauchende punktuelle Hautrötungen in unterschiedlicher Größe. Manchmal werden aus zwei kleinen eine größere, die sehr weh tun.
Weh tun aber nur dann, wenn ich mich nach dem Gang auf die Toilette abwische bzw. auch wenn Urin drüberläuft. Je nach Stadium. Und das Hin und Her geht nun schon 2 1/2 Jahre so und mein Gyn bekommt dies nicht in den Griff.
Es wurde schon jede Menge Mistel Helixor P + M gespritzt (von P die 100mg auch iv), die Sanguis-Stufentherapie (Dr. Reckeweg) über einen längeren Zeitraum mit EB sc gespritzt, seit 1/2 Jahr Einnahme von DHEA, es wird Progesteron 3%, Estriol- und Traumeel-Salbe (da wo es hingehört) aufgetragen und seit knapp 2 Wochen zusätzlich ESTREVA-Gel.
Allerdings liegt kein Anhalt für ein zelluläres Immundefizit vor. Die entsprechenden Testergebnisse liegen aktuell vor.
In 8/04 wurde eine genetisch bedingte Zöliakie festgestellt.
Auch hatte ich vor ein paar Wochen, ein paar Tage nach einer Untersuchung, plötzlich Pilze in der Scheide, obwohl ich keinen Verkehr hatte. Mein Gyn war ganz erstaunt, weil er so etwas noch nicht beobachtet hatte. Mit ARILIN-Zäpfchen wurde erfolgreich behandelt.
Ist es sinnvoll, lange (innere) Schamlippen zu kürzen und wenn ja, warum.
Entstehen durch solch einen Eingriff danach Beschwerden? Wenn ja, welche und für welchen Zeitraum?
Falls man sie nicht kürzen läßt, hätte dies negative Folgen auf das Bindegewebe des gesamten Körpers oder nur den Bereich betreffend?
Mein Alter: 52 Jahre und seit ca. 3 Jahren in den Wechseljahren mit mehr oder weniger heftigen Schweißausbrüchen, die in starker Verbindung (habe ich festgestellt) auch zu dem stehen, was ich esse bzw. trinke.
Welche Medikamente (Ampullen) könnten zur Rückbildung eines Myoms beitragen?
Vorerst vielen Dank für Ihre Antwort.
mfg
kraurosis vulvae / lichen sclerosus et atrophicus / lange Schamlippen
Kategorie: Scheidenpilz.com » Expertenrat Scheidenpilz | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrte Frau Schmidt,
1. es ist richtig, daß die Beschwerdesymptomatik, die Sie beschreiben nach einem Lichen sclerosus klingt. Dies sollte man durch eine kleine Probeentnahme (beim FA oder Hauarzt) sichern und anschließend mit eine leichten Cortison-Salbe nach einem bestimmten Schema behandeln. Das bekommt man dann in der Regel ganz gut in den Griff.
2. Arilin ist ein Antibiotikum, das man bei bakteriellen Infektionen einsetzt. Das hilft nicht bei einer Pilzinfektion. Und beides, Pilze und Bakterien kann man auch ohne GV bekommen.
3. es besteht überhaupt keinen Bedarf Schamlippen zu kürzen. V.a nicht, wenn zusätzlich die oben beschrieben Vorerkrankung vorliegt. Das kann zu starken Vernarbungen führen, die IHnen dann wieder Beschwerden verursachen können. Würde ich Ihnen absolut abraten davon.
4. wenn Sie bereits in den Wechseljahren sind, wird sich das Myom von alleine zurückbilden, wenn Sie keine Hormone einnehmen. Auch da besteht in der Regel kein Handlungsbedarf.
Alles Gute !!! Dr. Anja Oppelt
Antwort
Sehr geehrte Frau Dr. Oppelt,
danke für Ihre Antwort - doch hier noch einige Anmerkungen dazu:
Frage: Wo soll und was soll denn als Probe genommen werden?
Als das Problem auftauchte, erklärte sich kein Hautarzt dafür zuständig und alle schickten mich zum Proktologen. Ich ging zu meinem P. und der gab mir eine Cortisonsalbe und meinte, ich solle sie zwei Wochen lang auftragen. Wenn es nicht besser würde, dann müßte er unterspritzen und wenn das nicht hälfe, dann müßte er schneiden.
Nach einer Woche Salbenauftrag wurde der Hautbereich immer trockener, schmerzte immer mehr und half überhaupt nicht. Bin dort auch nicht wieder hin.
Mein GYN hatte -bis auf Traumeelsalbe und Conium-Globuli- keine Meinung, auch nicht hinsichtlich Diagnose - bis auf Herpes genitalis.
Aber mit der Zeit kam er auf die Medikamente Vagina und Anus GI D30.
Meine Heilpraktikerin -spezialisiert auf Hauterkrankungen- diagnostizierte (siehe Headline) und begann sofort Mistel zu injezieren. Damit war mein GYN auch einverstanden.
Haben Sie keine Alternative zur Cortisonsalbe??????
Seit der Einnahme von DHEA hat sich das Problem im Dammbereich so gut wie gegeben (hatte bisher nur einen kleineren Rückfall - die Haut sah wieder etwas pergamentartig aus). Im Rektumbereich gibt es auch immer wieder Rückfälle (mal mehr mal weniger) und die Hautöffnung/en ist zu einer Rhagade mutiert und ändert sich fast stündlich.
Wodurch entstehen Pilze/Bakterien in der Scheide?
Können die durch Übersäuerung und bestimmten Lebensmittel, die Gärung verursachen, entstehen?
Und was das Myom betrifft:
Was ich an Hormone einnehme hatte ich ja geschrieben. Bis jetzt werden diese nur eingerieben und werden somit nur über die Haut von außen eingenommen.
Laut meinem GYN beobachten wir es und warten quasi darauf, daß es immer größer wird, damit er es irgendwann einmal wegschneiden kann.
Doch innerhalb eines 1/2 Jahres ist es schon -er konnte es kaum glauben und fast unverständlich- kleiner geworden. Wie von Ihnen schon erwähnt.
Es waren 7,6 jetzt 5,3 cm Durchmesser - aber kann es denn nicht auch daher kommen, da ich Ovarium comp., Placenta comp. und Mucosa comp. wöchentlich 2x spritze?
Frage an Sie:
Sind Sie homöopathisch angehaucht oder nur klassisch Schulmedizinisch ausgerichtet?
Danke für Ihre Antwort.
mfg
Antwort
Sehr geehrte Frau Schmidt,
1. bei V.a. Lichen sclerosus sollte man eine kleine Probe aus dem weißlich erscheindenen Hautbereich entnehmen und auf diese Diagnose von einem Pathologen untersuchen lassen. Das kann ein Hautarzt oder ein Gynäkologe tun.
2. Bei einem Lichen sclerosus, wenn er histologisch gesichert ist, ist eine Cortison Salbe die Therapie der Wahl. Da werden Sie auf Dauer mit rein homöopathischen Medikamenten keine Besserung erzielen.
3. Pilze und Bakterien kommen überall in unserer Umwelt vor. Wenn die Scheidenflora durch unterschiedlichste Einflüsse verändert und gestört ist, können sich die Keime vermehren und zu Infektionen führen.
4. wenn Sie bereits in den Wechseljahren sind wird das Myom kleiner werden, da der Östrogen-Einfluß geringer ist.Das ist nichts überraschendes.
Alles Gute !!! Dr. Anja Oppelt
Antwort
Sehr geehrte Frau Dr. Oppelt,
ich habe hier gelesen, daß Sie auf eine Frage was ist lichen scl. geantwortet haben, daß es eine Verdickung des Gewebes ist - etc....
Doch das konnte ich bei mir nicht feststellen - bei mir wurde der Dammbereich pergamentartig, also sehr dünnhäutig (da der weiße Strich in die Scheide hineinragte, weiß ich natürlich nicht, wie und ob sich dort die Haut verändert hat) und wird auch med. wie folgt beschrieben:
syn. Weißfleckenkrankheit; rundl., prozellanweiße, linsengroße, juckende (hat bei mir nicht gejuckt!!!),
atrophisch erscheinende Areale, die zu größeren Herden konfluieren und follikuläre Hyperkeratosen zeigen können (also nicht unbedingt mit einer Gewebeverdickung einhergehen).
Lok.: bes. Nacken, Rücken und Genitalgegend
Ther.: glukokortikoid- od. östrogenhaltige Cremes, Retinoide systemisch.
Der Dammbereich und drumherum hat sich, nachdem ich 2 Jahre herumgedockert hatte -ich hatte Ihnen ja über die negat. Erfahrung mit der Cortisonhaltigen Creme berichtet- und dann durch Zufall auf eine Hormonspezialisten traf, aufgrund einer Hormoncreme, die ich lokal auftrug, innerhalb von sage und schreibe 14 Tagen derart verbessert, daß ich mich natürlich gefragt habe, warum hat das mein Gyn nicht mal ausprobiert. Bis auf Traumeelsalbe und Anus/Vagina GI D4 + Kreosotum C 200 ist ihm nichts eingefallen.
Natürlich ging dieser Hormonsalbe ein entsprechender Hormontest voran welcher ganz deutlich ein Defizit beider Hormone aufwies.
Der Test wurde jetzt -nach einem 1/2 J.- wiederholt und weist immer noch Defizite auf.
Frage zu meinem Myom:
Hat das Auftragen von Estreva auf den Bauch einen negat. Einfluß auf die Rückbildung des Myoms?
Können Sie sich erklären, woher meine (und das schon seit Jahren) öfters plötzlich auftretende schmerzhaften Stiche (es ist ein Gefühl, als ob mir viele und ganz dünne Nadeln von re. und li. durch den Schoß + teilw. auch durch die Schamlippen gestoßen werden. Das Ganze dauert zw. 5 und 10 sec.), wobei ich mich dann nach vorne beuge und mit der Hand quasi in die Schmerzen reingreife, damit ich diese besser ertragen kann.
Nach wieviel Tagen (nach GV) bricht eigentlich ein Herpes Genit. aus?
Danke für Ihre Nachricht.