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Scheidenpilz oder Ureaplasmen

Kategorie: Scheidenpilz.com » Expertenrat Scheidenpilz | Expertenfrage

23.08.2021 | 01:12 Uhr

Hallo,

ich bin für vier Wochen im Urlaub, daher kann ich nicht zu meiner Ärztin gehen und auch schlecht anrufen. Medizinische Versorgung hier anders. Ich habe folgende Symptome seit 12 Tagen:

- Jucken und Brennen der Vagina und Schamlippen, wache davon auf; Verschlechterung bei Bewegung

- leichte Rötung

- starke Schmerzen beim Urinieren

- Laut Ärztin vor Ort einigen Ausfluss, ich bemerke dies alledings kaum. 

- Unterleibsschmerzen 

Ich hatte vor 6 Monaten Ureaplasmen diagnostiziert bekommen, 1x Antibiotika bekommen und keine Beschwerden mehr gehabt.

Vor 14 Tagen seit längerer Zeit wieder GV. Am nächsten Tag Blasenenzündung, 1 Tag darauf Symptome siehe oben. 

Da ich schon oft einen Pilz hatte, vor 12 Tagen Biofanaltabletten und Creme verwendet. Nach 4 Tagen keine Besserung. In der Apotheke Econazol Tabletten 3x und Creme bekommen, darauf umgestiegen. Nach 3 Tagen keine Besserung, Gyn vor Ort aufgesucht. Diagnose ohne Abstrich, mit Blickuntersuchung: Pilz. Keine genauere Analyse, ob albicans oder anderer. Keine Analyse auf Bakterien, keine Urinuntersuchung.

Verordnung: 1x Miconazol 1500 + Fluconazol 150 an Tagen 1, 4 und 7, dach wöchentlich für 2 Monate. Econazol creme weiter verwenden.   

+ Waschlotion PH 7.5, die ich aufgrund Internetrecherche kaum verwende, da hier (auch bei Scheidenpilz.com) abgeraten wird.

Heute ist Tag 5 nach Gyn, keine dauerhafte Besserung. 

Ich mache mir Sorgen, dass es doch Ureaplasmen sind, die behandelt gehören. 

Heute wegen Wundgefühl Bepanthen gekauft. Hat gut getan. 

Sorry für den langen Text. 

Meine Fragen:

- wie unterscheidet sich der Pilz von Ureaplasmen?

- soll ich econazol Creme weiter verwenden oder werde ich davon u. U. wund?

- was halten Sie von dem restlichen Medikamentencocktail?

- sollte ich den Urlaub besser abbrechen, um in Deutschland gut untersucht zu werden? Oder kann die Behandlung von Ureaplasmen ggf. auch (2 Wochen) warten? Überlege auch, einen weiteren Arzt vor Ort aufzusuchen. 

- bin ich einfach zu ungeduldig und es dauert einfach noch, bis Miconazol (vor 3 Tagen angewendet) und Fluconazol (vor 4 Tagen) wirken?

- die Ärztin meinte, ich könne, mit gutem Abtrocknen danach, auch ins Meer. Was halten Sie von Pilz und Meer?

Vielen, vielen Dank!!!

Eine Verzweifelte

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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24.08.2021, 21:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können und dürfen ohne eigene Untersuchung natürlich keine Diagnose stellen oder Therapieempfehlung geben, deswegen können wir uns so einigen ihrer Fragen nur allgemein äußern.
Trotzdem, vorne weg gesagt: was aus unserer Sicht am ehesten Grund zur Sorge ist, sind die Unterleibschmerzen. Alles andere spricht für eine lokale Infektion, welche tatsächlich durch ein Pilz oder eben Ureaplasmen verursacht werden könnte.
Was der Erreger ist, wissen wir natürlich nicht. Gegen die Ureaplasmen spricht die Tatsache, dass es vom Abstand zwischen Geschlechtsverkehr und erste Symptome nur so wenig Zeit war. Die Inkubationszeit ist normalerweise länger. Gegen den Pilz spricht natürlich, dass noch überhaupt kein Mittel angeschlagen hat.
Tatsächlich kann aber auch die Behandlung von Scheidenpilz sehr Vertrag sein und der Pilz auf viele Mittel nicht ansprechen. Das könnte jetzt tatsächlich auch bei Ihnen der Fall sein. Gegen die Mischung aus Medikamenten spricht tatsächlich an sich gar nichts. Außer die einfache Tatsache, dass es nicht wirkt. Insofern sollte die Diagnose durch aus noch mal durch einen Arzt infrage gestellt und überprüft werden. Eventuell müssen andere Medikamente eingesetzt werden. 
Eine Besserung sollte eigentlich relativ bald nach Beginn der Behandlung eintreten. Wenn sich noch gar nichts getan hat, sollten Sie wie schon geschrieben, nochmals einen Arzt aufsuchen.
Der Unterschied zwischen den Ureaplasmen und einem Pilz ist vor allem, dass Ureaplasmen Bakterien sind, die noch dazu auf viele Antibiotika von Natur aus resistent sind. Pilzmittel helfen hier nicht. 
Aus unserer Sicht scheint noch nicht ganz klar, was der Erreger ist. Insofern würden wir auch von Salzwasser erst einmal eher abraten. Zwar ergibt sich keine akute Gefahr dadurch, die Schleimhaut kann dadurch aber empfindlicher und durchlässige werden. 
Wir empfehlen Ihnen am ehesten, noch mal vor Ort einen Arzt aufzusuchen. Sollte die Symptomatik in den nächsten Tagen schlimmer werden, sollten sie tatsächlich überlegen, den Urlaub abzubrechen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

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12.09.2021, 11:20 Uhr
Antwort

Hallo, 

vielen herzlichen Dank für die Antworten! Nur zur Info, falls von Interesse: 

Ich hatte im Urlaub noch einen anderen Arzt aufgesucht und unterschiedlichste Analysen machen sollen (Urin, Abstrich, Blut). 

Am Ende habe ich sehr viel Antiobiotikum, v.a. für eine starke Blasenenzündung bekommen. Mir ging es sofort besser. Mykoplasmen: negativ; Scheidenenzündung: unklar. 

Nun hoffe ich, dass ich nicht am Beginn des viel beschriebenen Teufelskreises stehe und werde Darm und Scheide nach der Therapie mit Milchsäurestämmen aufbauen, letzteres hat der Gyn in Deutschland empfohlen. 

Beste Grüße 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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16.09.2021, 16:31 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung.
Das entscheidende Kriterium ist natürlich, dass das Antibiotikum sofort hilft. Damit tatsächlich von einem bakteriellen Infekt auszugehen.
Eine Prophylaxe gegen ein Pilz ist sicher eine sehr gute Idee. Wir drücken Ihnen die Daumen, dass alles gut geht.
Sollten Sie weitere Fragen haben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam