Sehr geehrte Frau Oppelt,
mein Frauenarzt hatte vor zwei Jahren einmal einen Scheidenpilz bei mir (25) festgestellt, nachdem ich ihn auf ein Jucken hinwies, das aber wirklich ganz selten und schwach wahrzunehmen war. Ich habe daraufhin eine Creme und Zäpfchen erhalten.
Innerhalb der letzten zwei Jahre hatte ich eigentlich keine Beschwerden und nur ab und an mal das Gefühl eines, dass es evtl. ein wenig juckt, aber wiederum nur sehr selten und so, dass es mich eigentlich nicht belastet.
Vor einer Woche war ich zur Kontrolluntersuchung bei meiner Frauenärztin. In der mir zugeschickten Rechnung standen unter den Diagnosen u.a. Kolpitis. Sie hat jedoch hierzu bei der Untersuchung nichts gesagt und mir auch nichts entsprechendes (Creme etc.) verschrieben. Meine Frage ist nun:
1. Könnte diese Entzündung wieder durch einen Scheidenpilz oder etwas anderes (z.B. bakterielle Vaginose) verursacht sein?
2. Muss beides behandelt werden, wenn es keine Probleme verursacht?
Wie gesagt juckt es eigentlich nicht wirklich. Allerdings hat es das beim letzten Mal auch nicht.
3. Kann ich zur Vorbeugung selbst KadeFungin verwenden?
4. Falls ich KadeFungin verwenden kann, dann in welcher Dosierung wie lange?
5. Können Scheidenpilz oder eine bakterielle Vaginose zu Unfruchtbarkeit führen?
Ich habe bisher gelesen, dass beides das Aufsteigen weiterer Keime begünstigen kann, die dann zu Problemen (z.B. Verwachsungen) an z.B. den Eileitern führen können. Handelt es sich dabei um spezielle Keime oder Bakterien, die nur durch Geschlechtsverkehr übertragen werden können (z.B. Chlamydien)? Oder sind damit generelle auch im normalen Scheidenmilieu vorhandene Keime gemeint?
Die Frage Ziel auf folgendes ab: Muss ich auch ohne Geschlechtsverkehr (da ich momentan keinen Freund habe) bzw. mit safer sex Angst vor solchen aufsteigenden Infektionen haben oder kommt es zu solchen aufsteigenden Infektionen nur durch eine Übertragung entsprechender Keime durch Geschlechtsverkehr?
Ich habe grundsätzlich einfach Angst, dass ich eine Pilz oder eine bakterielle Vaginose haben könnte, von der ich nichts bemerke und die dann zu Problemen mit der Fruchtbarkeit führt. Deshalb auch die Frage, ob ich vorsorglich KadeFungin verwenden kann, um einen evtl. Pilz entgegenzuwirken, da ich nicht nochmal zum Frauenarzt gehen möchte.
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Viele Grüße
SM
Scheidenpilz/bakterielle Vaginose/Unfruchtbarkeit???
Kategorie: Scheidenpilz.com » Expertenrat Scheidenpilz | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrte Fr.Dr.Oppelt,
ich bin in der 13 SW und war heute bei meiner Frauenärztin wegen äusserlichem Juckreiz an der Scheide! Laut mikroskobischer Untersuchung sagte sie es wäre alles i.O jedoch könnte ich mit Canifug Cremolum 200 Kombi Scheidenzäpfchen und Creme behandeln!
Stellt dieses Medikament eine Gefahr für mein Kind dar auch wenn die Zäpfchen nur vorsichtshalber angewendet werden obwohl garkeine Hefepilzinfektion besteht?
Bzw.ergibt sich eine Gefahr wenn ich das Präperat nicht anwende?
Halten sie auch was von einem in Joghurt getauchtem Tampon zur Vorbeugung und Behandlung von Pilzen?
Vielen Dank im Voraus
MT
Antwort von Expertin-Oppelt
Hallo SM,
1. ja, könnte ein Pilz oder Bakterien sein.
2. nein, wenn Sie nicht schwnager sind und keine BEschwerden haben, muß eine Pilzinfektion nicht dringend behandelt werden.
3. zur Behandlung ja, nicht vorbeugend.
4. 3 x abends KadeFungin Vaginaltabletten tief einführen. UNd die Creme mehrmals tgl dünn über 7 Tage äußerlich auftragen.
Alles Gute !!! Dr. Anja Oppelt
