Avatar

Juckreiz im Intimbereich seit 2-3 Jahren

Kategorie: Scheidenpilz.com » Expertenrat Scheidenpilz | Expertenfrage

23.09.2021 | 19:49 Uhr

Hi ich bin mittlerweile ein bisschen verzweifelt und würde mich daher über paar Anregungen freuen

kurze Facts: ich habe keinen regelmäßigen Geschlechtsverkehr- das letzte Mal vor 1 1/2 Jahren (Juckreiz war schon lange davor da) + nehme kein Verhütungsmittel also Pille oder Spirale etc.

Und zwar hat es vor so 2-3 Jahren angefangen, dass ich einen Juckreiz im Intimbereich hatte und war dann bei meiner Frauenärztin (FA). Hatte wohl einen Scheidenpilz und habe dann diese Salbe, Zäpfchen etc. bekommen. Eig war dann auch eine Zeit alles okay bis der Juckreiz wieder kam und ich echt lange gebraucht habe um wieder zum FA zu gehen, da ich in der Zeit umgezogen bin etc. 

Seit 1 1/2 Jahren habe ich jetzt 3 vers. FA aufgesucht und 2 davon meinten immer wieder ich hätte einen Scheidenpilz und habe Zäpfchen etc. bekommen, bis ich dann vor paar Monaten wieder die FA gewechselt habe. Diese FA meinte nun dass ich keine Slipeinlagen mehr tragen + fettende Creme auftragen soll nach dem Duschen +  nur mit Wasser da unten reinigen soll. Und hat mir so Zäpfchen gegeben gegen bakterielle Vaginose, obwohl ich ja nur den Juckreiz habe und laut ihr wohl keinen Scheidenpilz sondern einfach zu viele E. coli Bakterien. Habe ich alles gemacht + zusätzliche orale Einnahme von Milchsäurebakterien. Leider ist der Juckreiz nach wie vor da und seit 2 Tagen auch wieder richtig schlimm. Es ist soo unangenehm und ich hätte einfach mal gerne eine Therapie, die dann auch anschlägt.

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
25.09.2021, 09:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können hierzu natürlich nur allgemeine Aussagen machen und Sie nicht individuell beraten. Allerdings ist es tatsächlich häufig ein Problem, dass solche Vaginose, sei es Scheidenpilz oder eine bakterielle, chronifizierten, das heißt die Symptome liegen langfristig vor und die Behandlung wird schwierig.
Die gute Nachricht ist, dass die Behandlung trotzdem nicht unmöglich ist. Sie ist nur meist sehr langwierig. Das sollten Sie mit Ihrer Frauenärztin gut besprechen.
Prinzipiell wäre es sinnvoll, wenn mittels Abstrich beispielsweise genau geschaut wird, welcher Erreger überhaupt vorliegt. Handelt es sich um einen Pilz, kann es sein, dass eine langfristige Therapie durchgeführt werden muss, wobei die Präparate öfters gewechselt werden müssten. Pilze können nämlich leider auch Resistenzen entwickeln.
Ihre Frauenärztin hat aber auch damit Recht, dass zusätzliche Methoden angewendet werden sollten. Das heißt die Hygiene nur mit Wasser, Unterwäsche am besten nur aus Baumwolle (atmungsaktiver), in der Nacht am besten auf Slips ganz verzichten, viel trinken, Milchsäurebakterien und auch der Verzicht auf Kontrazeptiva.
Leider kann sich aber auch damit die Behandlung noch hinziehen. Besprechen Sie das nochmals mit Ihrer Frauenärztin. Eine längerfristige Behandlung sollte sinnvoll sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam